Anstelle des VW-Emblems an der Front, befinden sich eine variierende Anzahl von horizontalen Chromleisten, manchmal nur 5 – oftmals aber auch 8 Stück. Je weiter unten diese Leisten montiert sind, desto mehr nimmt die Länge ab.
Die vier Radläufe/Kotflügel sind verziert. Diese Verzierungen äußern sich in – eigentlich mehr oval als rund geformten – Bögen, an deren Rändern sich wiederum eine Chromleiste befindet. Der Bereich innerhalb des Bogens ist meist anders gefärbt als der restliche untere Bereich des Busses. Über der Vorderachse reicht dieser Bogen über das Kniestück noch eine handbreit in die Fahrertüre hinauf, wobei der Bogen vorne am Endspitz der Stoßstange beginnt und knapp hinter der vorderen Wagenheberaufnahme endet. Ähnlich verhält es sich bei den Radläufen über der Hinterachse – dort erreichen die Bögen selbige Höhe und enden wenige Zentimeter unter den Lüftungsschlitzen des Motorbereichs.
In der Vorderansicht erwecken sofort zwei, für einen VW Bus eigentlich untypische, Dachfenster oberhalb der Fahrerkabine die Aufmerksamkeit des Betrachters. Diese werden oft fälschlicherweise selbst bei echten Insidern der Barndoor-Szene als typische Merkmale pauschal nur für Kohlruss-Busse abgestempelt. Jedoch ist das ein weit verbreiteter Irrtum! Tatsächlich haben auch Busse aus den Werkstätten von Karosseriefabriken wie etwa Karl Schreiner und Göppel solche ungewöhnlichen Dachfenster vorzuweisen – jedoch unterscheiden sie sich je nach Karosseriebauer alle in ihrer Form. Im Fall von Göppel-Bullis wirken sie wesentlich größer als jene Kabinendachfenster der Konkurrenz. Außerdem hat es den Anschein, als ob die Dachfenster dunkel eingefärbt sind und deutlich breitere, metallerne Zierleisten rundum haben.

Dort, wo ein originaler VW-Samba die so typischen 4 Dachverglasungen entlang des Faltschiebedaches hat, weist ein Göppel Samba 3 wesentlich breitere und längere solcher Fenster auf. Diese erinnern an Dachverglasungen von großen Omnibussen und wirken ebenfalls dunkler als die sonstigen Rundumscheiben des Busses. Genau wie die Fenster im Vorderdach sind auch hier die Metallrahmen breit gehalten.
Ab der B-Säule haben Göppel-Busse in Summe 4 Fenster im Passagierbereich, wobei das letzte um die Ecke bis in die Heckansicht des Busses reicht. Das vorletzte Fenster ist dabei ein länglicheres Ausstellfenster und hat im Gegensatz zu den anderen Seitenfenstern oft einen verchromten Rahmen.
Bei frühen Bussen ist mir aufgefallen, dass die Oberkante dieser Fenster nicht mit der Oberkante des Fensters der Fahrertüre abschließt. Das resultiert darin, dass die Fenster zwar unten wie Busse ab Werk an der „Gürtellinie“ aufsitzen, nach oben zur Regenrinne hin aber ein wenig Luft haben – daher wirken sie eher länglich als quadratisch. Bei späteren Bussen ist es dann meist nicht mehr so.
Die rundum laufende Zierleiste, welche im Normalfall auf der nach außen gewölbten Gürtellinie unterhalb der Fenster sitzt, befindet sich im Fall von Göppels Bussen nicht auf dieser Gürtellinie sondern knapp darunter. Zudem ist die Chromleiste schmäler als gewöhnlich und enthält keinen Keder. Eine ähnliche Zierleiste befindet sich unten an den Seitenschwellern.
Erst bei genauerem Betrachten entdeckt man, dass ein Göppel-Bus wegen der versetzten, rundumlaufenden Chromzierleiste nur mehr 7 anstatt der sonst für Barndoor-Busse typischen 8 Lüftungsschlitze hat. Obwohl hier offensichtlich ein Lüftungsschlitz entfernt wurde, ist der Übergang dennoch fließend – sprich, die Abstände sind gleichmäßig.
Selten zeigen Fotos von Göppel Barndoor-Bussen eine sehr skurrile Heckstoßstange. Ungewöhnlich nicht nur in der Form und Position der Befestigung, sondern auch weil sie geteilt ist. Viel mehr sind es zwei einzelne Stoßstangen an den beiden hinteren Ecken des Busses – als eine gewöhnliche, durchgehende Stoßstange.
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