VW Bulli Restauration – Rückblick 2018

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Dieser Blogbeitrag liefert einen Rückblick darauf, was sich im vergangenen Jahr getan hat. Quasi ein kurzer Überblick über den Fortschritt der Restaurationsarbeiten an Eve, unserem VW T1 Bulli! So sah der Bus noch im November 2017 aus, bevor wir zu Schrauben begonnen haben:

Oft werde ich gefragt wieso eigentlich eine Restauration notwendig war, schließlich sah der Bus auf den alten Bildern ja sehr gut aus – und fahrbereit war er zu der Zeit ja auch! Doch der Teufel steckt im Detail, unter der grauen, sehr seltsamen Farbe offenbarten sich bei näherer Betrachtung so einige Baustellen. Spätestens beim Besichtigen des nackten Fahrzeuginneren (ohne Innenverkleidungen) oder bei einem Blick unter das Auto wäre wohl jedem klar gewesen, dass eine Zulassung für den österreichischen Verkehr so nicht möglich gewesen wäre.

Im Frühjahr 2018 holten wir unseren VW T1 aus seiner Wiener Garage um mit den ersten Restaurationsarbeiten zu beginnen. Anfangs versuchten wir noch den (unter der grauen Farbe liegenden) Originallack zu retten, dann entschlossen wir uns aber bald dazu mehr Bleche zu erneuern als anfangs geplant waren. Schließlich wollten wir es ja gleich richtig machen – wenn wir nun schon die Möglichkeit dazu hatten. Ab März 2018 wurde nun also zerlegt und seeblauer Originallack freigelegt. Während dieser Arbeiten tauchte natürlich noch die ein oder andere Problemstelle auf, wie etwa die rostigen Fensterrahmen, welche wir aber schon befürchteten, da es sich hierbei ja auch um ein bekanntes Problem handelt. Speziell bei unserem Bus, welcher 50 Jahre in Kalifornien verbrachte, waren die Fensterdichtungen schon sehr ausgehärtet, undicht und porös.

Bei den Ausstellfenstern auf der Fahrerseite hatte dies zur Folge, das bei Regen Wasser in den Innenraum des Busses gelangte und sich unten im Schwellenbereich sammelte. Deswegen mussten wir bei den Schweißarbeiten auch diesen Bereich ersetzen. Praktischerweise sind wir aber bis heute mit dem Vorbesitzer aus Kalifornien in Kontakt und so konnte er uns zu jeder Delle eine Geschichte liefern!

So wurden jede Menge Reparaturbleche für den T1 bestellt und die alten Blechteile herausgetrennt – es folgten die Karosseriearbeiten. Wir entschlossen uns dazu, die gesamte Front zu ersetzen, da der Bus irgendwann vor mehr 30 Jahren in einen Unfall verwickelt war. Dabei wurde die Front des Fahrzeuges auf der Fahrerseite sehr beleidigt, was auch zur Folge hatte, dass die A Säule verbogen war und die Fahrertüre sich deshalb nicht mehr richtig schließen ließ. Auf dem Bild der herausgeschnittenen Front erkennt man gut, wie diese damals gerichtet wurde – oder nennen wir es mal eine versuchte Reparatur, denn perfekt war das ganz sicher nicht. Der Boden der Fahrerkabine und jener im hinteren Bereich mussten weichen, die Träger und Balken des Fahrgestells erwiesen sich aber noch als gut und so wurden diese abgeschliffen, mit Rostschutz konserviert und die neuen Böden sowie die neue Front eingeschweißt. (siehe Bilder oben).

Danach folgten wieder Grundierungen damit der Rost zukünftig keine Chance mehr hat. Nachdem die Schweißarbeiten abgeschlossen waren, ging es an die Vorbereitungen für die Lackierarbeiten. Ich weiß nicht wie viele heiße Sommertage wir damit verbracht haben am Bulli zu arbeiten – es waren sehr viele, das sei versichert! Bald wurde jede Unebenheit ausgebessert und der Bus erschien in einem weißen Farbkleid. Somit war alles bereit für die originalen Farbtöne Cumulusweiß und Seeblau:

Nach diesen intensiven Tagen ging es für uns in den wohlverdienten Sommerurlaub. Seit dem hat sich der Bus optisch quasi nicht mehr verändert. Das Innenleben des Busses folgt nächste Saison! Seit der Bus lackiert wurde, waren wir anfangs recht faul und haben uns dann im Herbst und Winter mit kleineren Arbeiten beschäftigt, wie etwa dem Abschleifen der Stoßstangen und der Rahmen für die Fenster der Vordertüren. Momentan sind wir an den Ausstellfenster dran, obwohl uns die ein oder andere festsitzende Schraube leider einen Strich durch die Rechnung macht. Ich hoffe, dass ich dazu bald wieder ein Update im Blog posten kann. Jedenfalls sind wir momentan nicht sehr aktiv, da der Bus in einer engen Garage steht und wir erst mit Frühlingsbeginn bei besserem Wetter wieder draußen zu arbeiten beginnen werden. Geplant ist unter anderem auch das Überholen des Motors und das Erneuern der Innenverkleidungen, sowie die Lackierung des Busses im Innenbereich. Auch am Unterboden wird noch an so mancher Stelle etwas Arbeit warten. Generell ist die Liste noch lang – also bleibt dran und drückt uns die Daumen für das Jahr 2019!

Einen detaillierteren Verlauf der Restaurationsarbeiten in Bildform gibt es auch in einem Fachforum nachzulesen. Dieser wird laufend aktualisiert!

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